Kritik an der Verwendung des Kreuzes als politisches Protestzeichen

Die beiden großen Kirchen in Thüringen haben den Protest in Form von Holzkreuzen gegen die in Erfurt-Marbach geplante Moschee verurteilt. „Das Kreuz Jesu Christi steht für die Liebe Gottes zu allen Menschen. Mit dem Zeichen des Kreuzes Konfrontation zu zementieren, ist das Gegenteil dessen“, kritisierte am Montag der evangelische Regionalbischof für Eisenach-Erfurt, Propst Christian Stawenow.

Das katholische Bistum Erfurt erklärte, wer das Kreuz benutze, um Teile der Gesellschaft gegeneinander auszuspielen, habe nichts von Religion und Christentum verstanden und missbrauche ein religiöses Symbol.

„Kein Christus-Kreuz“
Auch der für Erfurt-Marbach zuständige evangelische Pfarrer Ricklef Münnich wandte sich gegen die Aktion. Es handle sich um „kein Christus-Kreuz“, betonte er. Vielmehr werde versucht, auf der grünen Wiese einen Kulturkampf „Kreuz gegen Minarett“ auszurufen von Menschen, die sich der Kirche gar nicht zugehörig fühlten. Das sei ein Missbrauch eines christlichen Symbols. (KNA)

Die Protestgruppe ‚Bürger für Erfurt‘ wird bei ihrer Aktion von rechten Ideologen für eigene Ziele benutzt und vor ihren Karren gespannt.
Denn „neben der lokal verwurzelten und gut vernetzten Ortsgruppe [der „Bürger für Erfurt“] waren auch Aktivisten der identitären Gruppe ‚Kontrakultur Halle‘ beteiligt. Die Bürgerinitiative ‚Ein Prozent‘ besorgte die Finanzierung für diesen … Protest.“        (Quelle: einprozent.de)

Weltgebetstag am 3. März um 19 Uhr

„Was ist denn fair?“

Unsere beiden Kirchengemeinden Marbach und Salomonsborn laden am 3. März 2017 herzlich ein, in Musik und Gebeten, in Bildern und Erzählungen, aber auch in Essen und Trinken das diesjährige Weltgebetstagsland Philippinen kennenzulernen.

Beginn ist im Marbacher Gemeindehaus in der Petristraße sowie im Bürgerhaus Salomonsborn jeweils um 19 Uhr.

„Was ist denn fair?“ Diese Frage beschäftigt uns, wenn wir uns im Alltag ungerecht behandelt fühlen. Sie treibt uns erst recht um, wenn wir lesen, wie ungleich der Wohlstand auf unserer Erde verteilt ist. In den Philippinen ist die Frage der Gerechtigkeit häufig Überlebensfrage. Mit ihr laden uns philippinische Christinnen zum Weltgebetstag ein. Ihre Gebete, Lieder und Geschichten wandern um den Globus, wenn ökumenische Frauengruppen am 3. März 2017 Gottesdienste, Info- und Kulturveranstaltungen vorbereiten.

Die über 7.000 Inseln der Philippinen sind trotz ihres natürlichen Reichtums geprägt von krasser Ungleichheit. Viele der über 100 Millionen Einwohner leben in Armut. Wer sich für Menschenrechte, Landreformen oder Umweltschutz engagiert, lebt nicht selten gefährlich. Ins Zentrum ihrer Liturgie haben die Christinnen aus dem bevölkerungsreichsten christlichen Land Asiens das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1-16) gestellt. Den ungerechten nationalen und globalen Strukturen setzen sie die Gerechtigkeit Gottes entgegen.

Interreligiöses Lernen am Beispiel des geplanten Moscheebaus in Erfurt-Marbach

So hieß das Thema der Hausarbeit einer Schülerin der 12. Klasse des Erfurter Heinrich-Mann-Gymnasiums im Evangelischen Religionsunterricht. Sie erhielt die Höchstpunktzahl auf die eingereichte Arbeit.

Die Hausarbeit ist Ausdruck der persönlichen Auseinandersetzung der Schülerin mit der Frage des Baus einer Moschee am beantragten Ort. Gleichwohl sind ihre Gedankengänge und Überlegungen durchaus auch von allgemeinem Interesse. Daher dokumentieren wir die Hausarbeit hier…