Wir alle kennen die Steine, über die wir stolpern, die uns am Weitergehen hindern. Manche sind so groß, dass wir sie nicht ohne weiteres und ohne Hilfe aus dem Weg räumen können. Ein Stein, über den wir alle gerade stolpern, ist das Coronavirus. Dieses unbekannte Virus verbreitet Angst und Schrecken – Ausgehsperren, Hamsterkäufe, Grenzschließungen, keine Gottesdienste und Besuche. Unser soziales Leben ist auf ein Minimum runtergefahren. Und keiner weiß so recht, wie lange das andauern wird. Das macht Angst. Geraden in diesen Zeiten brauchen wir ein Zeichen der Hoffnung. Wie der Stein vor dem Grab, der die Gedanken der Frauen beschäftigt, die am Ostermorgen den Leichnam Jesu salbten wollten. Der Stein verschließt nicht nur das Grab, sondern zugleich ihre Pläne, Hoffnungen und Träume. Doch dann ist der Stein fort.
Auch das ist eine menschliche Erfahrung. Der Stein ist weggeräumt, der Weg ist frei, neue Hoffnung und neues Leben. Aus dem Ohnmachtstein ist ein Hoffnungsstein geworden. Der Stein wurde zum Symbol dafür, dass Gott, die Liebe, stärker ist als der Tod. Bringen Sie den Stein mit uns ins Rollen.
Das geht so: Sammeln Sie beim Spaziergehen ein paar Steine, die sich gut mit wasserfesten Stiften und Acrylfarbe bemalen lassen. Ein durchsichtiger Acryllack empfiehlt sich zum Versiegeln, muss aber nicht sein. Gestalten Sie die Steine mit Hoffnungsbildern und Worte, die Ihnen wichtig sind. Und dann können die Steine überall dort ausgelegt werden, wo Menschen sie finden können. Vielleicht legen Sie Ihrem Nachbarn einen Hoffnungstein vor die Tür oder Sie bringen auch einen Stein zu unserer Kirche. Wir legen die gesammelten Steine dann zum Altar. An Ostern finden zwar in unseren Kirchen keine Gottesdienste statt, aber sie sind für das stille Gebet geöffnet. Da können Sie sich auch das Osterlicht abholen und einen Osterstein mitnehmen.
Gerne können Sie uns auch ein Bild von ihren Ostersteinen per Mail an pfarrerin.schwarzkopf@marbach-salomonsborn.de schicken.
Viel Freude beim Hoffnung schenken, Ostersteine verstecken, suchen und weitergeben!
Idee von Gemeindepädagogin Carolin Weber-Friedrich