Kritik an der Verwendung des Kreuzes als politisches Protestzeichen

Die beiden großen Kirchen in Thüringen haben den Protest in Form von Holzkreuzen gegen die in Erfurt-Marbach geplante Moschee verurteilt. „Das Kreuz Jesu Christi steht für die Liebe Gottes zu allen Menschen. Mit dem Zeichen des Kreuzes Konfrontation zu zementieren, ist das Gegenteil dessen“, kritisierte am Montag der evangelische Regionalbischof für Eisenach-Erfurt, Propst Christian Stawenow.

Das katholische Bistum Erfurt erklärte, wer das Kreuz benutze, um Teile der Gesellschaft gegeneinander auszuspielen, habe nichts von Religion und Christentum verstanden und missbrauche ein religiöses Symbol.

„Kein Christus-Kreuz“
Auch der für Erfurt-Marbach zuständige evangelische Pfarrer Ricklef Münnich wandte sich gegen die Aktion. Es handle sich um „kein Christus-Kreuz“, betonte er. Vielmehr werde versucht, auf der grünen Wiese einen Kulturkampf „Kreuz gegen Minarett“ auszurufen von Menschen, die sich der Kirche gar nicht zugehörig fühlten. Das sei ein Missbrauch eines christlichen Symbols. (KNA)

Die Protestgruppe ‚Bürger für Erfurt‘ wird bei ihrer Aktion von rechten Ideologen für eigene Ziele benutzt und vor ihren Karren gespannt.
Denn „neben der lokal verwurzelten und gut vernetzten Ortsgruppe [der „Bürger für Erfurt“] waren auch Aktivisten der identitären Gruppe ‚Kontrakultur Halle‘ beteiligt. Die Bürgerinitiative ‚Ein Prozent‘ besorgte die Finanzierung für diesen … Protest.“        (Quelle: einprozent.de)