Gemeindeabend: „Gott und Gold“

„Am Hungertuch nagen“ – Sie kennen die Redensart. Sie heißt so viel wie arm sein, Hunger leiden. Die Hungertuch-Idee kennt dagegen kaum jemand. Sie entstammt dem fast tausendjährigen kirchlichen Brauch, mit einem solchen Tuch in der Passionszeit den Altar sowie das Geschehen am Altar zu verhüllen.
Die heutigen Hungertücher, die die katholische Hilfsorganisation MISEREOR herstellt, wollen eine „Botschaft von draußen“, aus der weltweiten Christenheit vermitteln, die einen Anstoß zum Nachdenken und zur Besinnung gibt.
Unser Kirchspiel hat nun nach vier Jahren ein neues „Schaubild des Glaubens“ erworben, das uns Wege zu Umkehr und neuem Leben zeigen will. Es hängt im Marbacher Gemeindehaus. Dorthin lade ich Sie ein zu einer ersten Betrachtung des neuen Hungertuches, zu einer Begegnung mit dem Künstler, der die Vorlage gemalt hat, und zu der Überlegung, was er uns durch sein Werk mitteilen möchte.
„Gott und Gold. Wieviel ist genug“
Gemeindeabend in der Passionszeit
Mittwoch, 18. März 2015
19.30 Uhr
Gemeindehaus Marbach, Petristraße 1.
04-01_Alles_ist_fremd
Dieses Misereor-­Hungertuch unterscheidet sich von seinen Vorgängern durch Rückführung auf wenige Formen und Farben. Es ist nicht gegenständlich.
Wir sehen ein Bild voller Tiefe und Ausdruckskraft vor uns, das einen meditativen und spirituellen Zugang ermöglicht und vielleicht auch fordert. Vertrautes kann fremd scheinen, Gewohntes anders erfahren werden. Wesentliches soll in den Blick kommen.
Der Künstler Dao Zi aus Beijing betont, dass er in seiner Kunst den Wesenskern der christlichen Botschaft sichtbar machen möchte. Gerade durch diese Konzentration kann das Bild die Betrachtenden auf die Suche nach inneren Bildern schicken und ihnen zur Begegnung mit Gott verhelfen.